Grauer Himmel, Dauerregen, so begann meine Tour im Naturpark Homert (DLFF-073) im Sauerland. Das „Große Sonnenstück“ (DM/NW-220) mit 579m über NN sollte das erste Ziel sein. Ein Wanderparkplatz am Fuße des Berges und ein gut ausgezeichneter Wanderweg auf die Bergkuppe ließen den Berg schnell erklimmen. Oben angekommen riss dann doch die Wolkendecke auf und während der folgenden Stunde, in der 60 QSO ins Log kamen, machte der Berg seinem Namen alle Ehre.
Wanderparkplatz Gr. Sonnenstück
Immer dem Wanderweg L3 folgen
Blauer Himmel über dem Gipfel
Nach dieser Aktivität und dem Abstieg ging es weiter zur Burg Bilstein in Lennestadt-Bilstein. Hier war die erste Übernachtung geplant und dazu eine COTA (Castles On The Air) Aktivität. Die fiel aber leider mehr oder weniger ins Wasser und ich zog mich in meine „Rüstkammer“ zurück.
Sonntags früh aufstehen und bei Minustemperaturen auf dem Aussichtsturm frieren – ja, das ist wieder der DARC 10m Contest. Worum geht es dabei? Mit möglichst vielen Funkamateuren innerhalb der zwei Stunden Kontakt aufzunehmen. Die Anzahl dieser Verbindungen wird dann multipliziert mit der Anzahl der verschiedenen Ortsverbändes des DARC und der Anzahl der verschiedenen Länder der Erde.
Die Station bestand aus einem Sender mit ca. 50w Leistung und einer Delta-Loop, horizontal polarisiert. Das ganze betrieben von insgesamt 20 Ah Akku-Kapazität. Damit die Stimme nicht versagt, kam auch der kleine „Papagei“ (Voice-Recorder) zum Einsatz. So hilfreich dieses Gerät auch ist, vermutlich wurde durch HF-Einstahlungen meine Modulation verzerrt und es lag ein Rauschen auf dem Signal. Bis zum Auftreten dieses Effekts lief aber alles perfekt. In der zweiten Stunde meldeten sich aber immer weniger Stationen und ich entschied mich dann bei einem Stand von etwa 90 Verbindungen in den Telegrafieteil zu wechseln. Auch hier kamen noch einige Stationen ins Log zu einem Endstand von 108 QSO mit meinem bisherigen Bestergebnis von etwa 7500 Punkten (Claimed Score 7452).
Im nächsten Jahr wird dann ein anderer OM vom Dörenberg zum 10m Contest qrv sein und ich verkrümel mich auf einen anderen Berg im Teutoburger Wald. Aber bis dahin ist ja noch viel Zeit …
Obwohl sich das Land nach seiner Erscheinung beträchtlich unterscheidet, ist es doch im allgemeinen entweder mit unwirtlichen Wäldern oder mit wüsten Sümpfen bedeckt; (Tacitus, Germania, im Jahr 98)
auf dem Stemweder Berg, DM/NW-256, in einem „Blair Witch Project“-Ambiente
Manches hat sich seit der Beschreibung von Tacitus vor fast 2000 Jahren nicht geändert. Manches schon: Peter, DK2RMP, und Mario, DC7CCC, machen die Wälder unsicher – mit Funkgerät und Antenne: Unsere Happy New Year Tour 2013 ging durch den Teutoburger Wald, das Osnabrücker Bergland, die Dammer Berge und in den Stemweder Berg. Die Funkverbindungen sind noch nicht alle gezählt, aber es dürften ein paar hundert QSO im Logbuch sein.
Peter funkte meistens mit etwa 30w Sendeleistung und einem Dipol und machte Sprechfunk, während Mario mit 5w und verschiedenen Antenne (MP1, HFP1, Dipol) in Telegrafie funkte. Dabei kamen auch einige DX Verbindungen nach außerhalb Europas zustande.
DK2RMP unter der Regeschutzplane; Stemweder Berg
DC7CCC auf dem Dörenberg im Teutoburger Wald (DM/NS-036)
Auf dem Hüggel war es schon dunkel, DC7CCC macht CW
Die Auswahl an Funkaktivitäten zum Jahresbeginn war dieses Jahr groß. Erster Dienstag im Monat: Westfalen Nord Aktivität (WNA) oder auch Nordic Activity Contest (NAC), AGCW Wettbewerbe von Kurzwelle bis UKW.
Ich habe mich für UKW entschieden und dafür habe ich meine alte HB9CV Antenne für 144 MHz hervorgeholt. Der Aufbau ist schnell, die Performance der Antenne gut; denn das Wetter war nicht so sehr einladend heute.
Vom Aussichtsturm Venner Berg habe ich eine G-Station gehört. Der OM mich leider nicht, dafür waren meine 5w Output wohl zu wenig. Dennoch war es kein Problem, die Referenz (DA/NI-096) zu qualifizieren. Auf einen CQ Ruf folgten gleich 4 Stationen.
Später am Abend war ich dann noch auf dem Piesberg. Auch hier ungemütliches Wetter. In meiner Viertelstunde „on air“ kamen 12 Stationen auf 2m ins Log.
Perfekt, 2 Referenzen qualifiziert und nicht den ganzen Feiertag in der Bude gehockt …
Das war heute meine letzte KW-Aktivität für dieses Jahr. Zwar hatten wir Sonne und blauen Himmel, aber das Thermometer zeigte 0°C an … Windchill war sicher -10°C 😉 55 Verbindungen, 19 Länder. Bis nächstes Jahr also – IN MEINEM LOGBUCH!
Bilderbuchwetter war letzten Samstag, den 17. November, angesagt. Die Temperaturen waren zwar im einstelligen Bereich, aber das stört den Norddeutschen ja nicht. Leider war ein Bahnübergang in Hasbergen Richtung Wanderparkplatz am Hüggel (DM/NS-026) wegen Bauarbeiten unpassierbar. Wie im Osnabrücker Land üblich, war keine Umleitungsstrecke ausgeschildert und so geriet der Zeitplan ordentlich durcheinander.
Der Aufstieg wurde wurde dann durch Downhill-Fahrer, die die Wanderwege runterrasen, zum Abenteuer. Wer hätte gedacht, dass man sich im Wald auf einem Wanderweg unsicherer fühlt als auf der Hansalinie im dicksten Berufsverkehr?
Der Funkverkehr aus der Aktivierungszone lief ausgezeichnet. Nun, Samstags Vormittags ist eben das wöchentliche Bergfunk-Hoch. In nur 40 Minuten kamen 50 Stationen in Telegrafie in das Logbuch. Nächstes Ziel sollte der in Sichtweite liegende Piesberg sein. Also Abstieg, Vorsicht! Downhill-Fahrer quert ohne Rücksicht auf Verluste den Wanderweg. Dann einmal quer durch Osnabrück und schon kann der Piesberg bestiegen werden.
In der Aktivierungszone angekommen stand in Rekordzeit die Station, FT-817 mit PA, ca. 50w, und die MP-1-Antenne mit verlängertem Strahler. Auch hier waren wieder schnell 50 Telegrafie-Verbindungen im Logbuch. Damit habe ich nun 5150 QSO aus dem Naturpark TERRA.vita (DLFF-125) gemacht … und das Pile-Up geht nicht zu Ende. Bis demnächst und 73 von den Bergen …
Am ersten Wochenende im Monat November findet immer der Marconi Telegrafie-Contest auf UKW statt. Das Wetter war trocken, die Temperaturen erträglich.
Eigentlich sollte DF0MU qrv sein, so wurde mir versprochen. Nach dem Aufbau der Station habe ich aber nichts von DF0MU gehört. Geplant hatte ich, einige Tests durchführen, inwieweit die horrenden Störungen durch DF0MU verursacht werden oder doch mein RX schwächelt. Dazu habe ich verschiedene Antennen (6 ele Yagi DK7ZB, Doppelquad, 4xOblong und HB9CV) und ein 60 dB Dämpfungsglied im Rucksack gehabt.
Das meiste Equipment kam aber gar nicht zum Einsatz. Nach vier QSO für die Bergpunkte, einem netten Gespräch mit weiteren Besuchern des Aussichtsturms und der hämischen Frage, ob ich mein Händie vergessen hätte, trat ich wieder den Heimweg an.
Vermutlich knallt DF0MU wieder alles zu, wenn man es gerade überhaupt nicht gebrauchen kann … Murphy eben.
Der Oktober gestaltete sich schon recht herbstlich. Das war auch an den GMA-Aktivitäten deutlich zu spüren. Die Anzahl der Aktivierungen ging zurück, aber das vorletzte Oktoberwochenende brachte noch einmal den Sommer zurück. Darum entschloss ich mich zu einer „Hünengräber-Funktour“ durch das Wiehengebirge. Bei zwei Aktivitäten (DM/NS-108 und DA/NI-118) gelangen mir insgesamt 80 QSO aus dem Naturpark TERRA.vita DLFF-125.
Neben der Tour zum Piesberg, bei der auch einige US-Jäger auf 10m ins Log kamen (darunter W6 Kalifornien) ging die zweite Tour nach Ostercappeln. In der Nähe der Hünengräber Dingelrott I und II ist ein kleiner Parkplatz, den nur Ortskundige finden. Von dort sollte die Tour quer durch den Wald zum Großsteingrab Haltern (Slopsteine) führen und von dort zum Dingelrott DA/NI-118. Neben etlichen QSO ins Log, kamen auch viele Kilometer unter die Schuhsohle.
Das war es aber wohl nun endgültig mit dem „Sommer“ 2012.
Der erste Dienstag im Monat gehört wieder dem WNA (Westfalen Nord Aktivitätsabend) zu dem parallel noch eine ganze Reihe anderer UKW-Kurzwettbewerbe laufen.
Deutlich ist der Herbst zu spüren: es kalt, es ist feucht und ungemütlich. Und vor allem: es wird früh dunkel. Aus organistaorischen Gründen habe ich es nicht zum Dörenberg (DM/NS-036) geschafft und habe schon mein „Winterquartier“ für den WNA, DM/NS-108, Piesberg, bezogen. Der Aufbau gelang noch fast bei Tageslicht.
45 QSO kamen in das Log. So schlecht nicht; jedoch fehlten die Multiplier, die verschiedenen N-DOKs. Meiner QRP-Station antworteten ausländische Stationen aus ON (Belgien) und PA (Niederlande). Auch gelangen mir mehrere QSO nach OZ (Dänemark) und SM (Schweden) für knapp 500 Kilometer mit der 4 x Oblong-Antenne nach DK7ZB.
Der Abbau im Dunkeln war aber dann auch kein großes Problem, da ich mich mit modernen LED-Taschen- und Stirnlampen früh genug ausgerüstet habe.
Das Ergebnis vom Piesberg ist etwa die halbe Punktezahl vom Dörenberg. Das ist schade, Spaß gemacht hat es trotzdem.
ein „Untergrund-QSO“ kam mit Arne, DL4OCE zustande. Auch Arne hat ein 4-fach Oblong benutzt. Er meinte jedoch, dass seine Bi-Quad besser funktionieren würde. Lutz (DJ3AX) und Peter (DK2RMP) meldeten sich noch telefonisch aus Thüringen, aber eine Funkverbindung hat leider nicht funktioniert. Jörg, DG0JMB, aus Chemnitz, kam gut verständlich auf dem Piesberg an, leider konnte er mich wegen QRM nicht aufnehmen.
Nordsee-Aktivitätstag
Einen Tag später fand der Nordsee-Aktivitätstag statt. Die „Spielregeln“ sind ähnlich dem WNA, jedoch sind hier die Multiplier die Ortsverbände aus dem Distrikt Nordsee. Das ist grob der Bereich westliches Niedersachsen, von Osnabrück bis zu den Ostfriesischen Inseln. Ich habe mit DL0GMA nur am 28 MHz Wettbewerb teilgenommen. Dieser Wettbewerb läuft ganz entspannt und man hat auch mal Zeit für einen Klönschnack. Mit etwa 50w und einem 1/4 Strahler sind mir 16 Stationen auf 28MHz ins Log gekommen. Mit dabei war Hanjo (DJ6KH) aus Lähden, der auf seine QRZ.COM-Seite verwies. Auch hier können wir mal wieder eine Antenne sehen, die ein tolles Signal in die Gegend stellt.
BTW: Aus Sicht eines Osnabrückers ist Lähden am Ende der Welt … 🙂 mit einer einzigartigen Mühle (Wasser- und Windmühle in einem) und vielen Hünengräbern ‚drumherum. Und im November rufst Du sicher auch mal DL0GMA an … Bergfunkfrequenz … 144.195 MHz.
Letzten Samstag war der AGCW Telegrafie Wettbewerb auf UKW. Die Wettervorhersage klang nicht soooo schlecht und ich entschied mich, wieder vom Hermannsturm auf dem Dörenberg qrv zu werden. Von dort war ich schon vor mehr als 30 Jahren als Schüler mit einer Motorradbatterie und einem 10w FM Gerät (ICOM IC 240) unter dem Rufzeichen “DG2BE” qrv.
Natürlich hielt das Wetter nicht, was die Vorhersage versprach. Um der verstopften Stadt an einem Samstag Nachmittag zu entgehen, bin ich die Autobahn um Osnabrück gefahren … um eine gute halbe Stunde im Stau zu stehen. Somit wäre der Weg quer durch die Stadt doch die bessere Wahl gewesen.
Gegen 15.25 traf ich am Wanderparkplatz ein, war aber schon um 15.54 vom Aussichtsturm qrv. Das war persönliche Rekordzeit. Als Antenne wollte ich eine “Quadruple-Oblong” nach DK7ZB benutzen. Diese Antenne aufzubauen war schon erheblich mehr Aufwand, als eine Bi-Quad. Aber Tests unter Woche zeigten, dass die Oblong-Antenne die Bi-Quad übertraf.
Der Kontest startete gut. Leider hatte ich massive Störungen durch die 52 Kilometer (nach HAM-Office) entfernte Station DF0MU, die bei mir ein mindestens 400 kHz breites Signal produzierte. Ich hatte den OM darauf “angesprochen”, dass er QRM machen würde, aber damit waren seine CW Kenntnisse anscheinend total überfordert; denn es gab keine Reaktion seitens DF0MU.
20 Stationen kamen ins Log, dann hatte es keinen Sinn mehr weiterzumachen; DF0MU beherrschte den gesamten CW Teil im 144 MHz Bereich. Später wurde mir per Internet mitgeteilt, dass natürlich ich selbst Schuld sei, es läge an meinem Empfänger.
Naja, diese imho dümmlichen Sprüche kennen wir ja alle zur Genüge …
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