Auf dem Rundwanderwegprovisorischer Antennenanschluss
Das lange Wochenende sollte zu einer ausgedehnten Wanderung über den Piesberg genutzt werden. Und natürlich wurde ich wieder auf darauf angesprochen, ob ich Angeln gehen wolle.
Auf 6m war mal wieder nichts los und dann strich auch noch ein Koaxstecker die Segel. Zur
Die Lichtnelken blühen …
Behebung der Misere wurde dem Taschenmesser das Kabel abisoliert, der Innenleiter mit ein paar Stöckchen in der Antennenbuchse fixiert und der Außenleiter mit der „Ground-Schraube“ verbunden. Voila — SWR ohne Rücklauf und trotz schlechter Bedingungen auf 40m (im DX-Cluster wurden aus einigen Teilen der Welt Mögel-Dellinger Effektegemeldet) waren schnell 5 QSO im Log.
… und der Ginster auch
Danach wurde die Station auch schon wieder abgebaut und weiter ging es mit der Wanderung.
Huch? SOTA auf 6m, wie geht das denn? 6m-Portabelbetrieb ist doch nicht erlaubt? Stimmt, aber die BNetzA genehmigt mehrere alternative feste Standorte (Antrag). Einer dieser Standorte ist für DL0QW der Piesberg. Als Standort sind in der Genehmigungsurkunde die geografischen Koordinaten des Piesbergs eingetragen.
Während am letzten Wochenende mit DL0QW/A vermutlich die erste erfolgreiche SOTA/GMA Aktivität in DL auf 50 MHz stattgefunden hatte, war dieses Wochenende „nichts los“ auf 6m. Eigentlich letztes Wochenende auch nicht, bis auf eine Zufallsverbindung mit Olli, DJ2TX, waren alle QSOs verabdredet. Benutzt hatte ich einen MOXON Beam. Die Leichtbauweise war allerdings zu leicht. Die Antenne war eher ein Windspiel auf dem stürmischen Piesberg. Nachdem mir mein OV-Kollege Holger, DF1QR aus Rheine, erzählte, dass seine 6m-Deltaloop gut funktioniere, habe ich mich entschlossen, auch eine Delta-Loop zu bauen. Zufällig habe ich einen Delta-Loop-Bauplan von Anwar, DL5DBM, gefunden. Mit Anwar hatte ich in den 90er Jahren häufig ein 2m QSO.
Natürlich gab es dann am Freitag keine Öffnung auf 6m
6m Delta-Loop
, allerdings habe ich die Bake ON0SIX mit 519 hören können. Die Delta-Loop funktioniert also gut! Immerhin sind es 314km vom Piesberg bis zum belgischen Bakenstandort in JO20EP.
Nach vergeblichen CQ-Rufen in Telegrafie habe ich dann einen Dipol für 40m gespannt und binnen kurzer Zeit 34 QSO im Log gehabt. Und das trotz nur 5w Ausgangsleistung. Geht doch – zumindest auf der richtigen Frequenz …
Bereits zum 5. Mal (2008 bis 2012) war ich nun auf dem Aussichtsturm auf dem Nonnenstein qrv. Wird es langweilig? Nein – der Fußmarsch ist mäßig anstrengend und der Aussichtsturm immer wieder sehenswert. Etwa 20 Minuten vor dem Start des „Nordic Activity Contests“ (NAC) bzw. des „Westfalen Nord Aktivitätsabends“ (WNA) war meine Station bereit und die Antenne in knapp 300m Höhe über NN positioniert. Es schien ein vielverprechender Abend mit etlichem DX zu werden; denn schon jetzt konnte ich auf 2m schwedische Stationen mit gutem Signal im „Lokal-QSO“ hören:
5-ele DK7ZB Lightweight
Direkt um 19.00 Uhr habe ich dann Jörg, DL1DLF/p, auf dem Steinerberg DM/RP-445 bei Ahrweiler „erwischt“ und wir haben noch ein kleines QSO geführt. Danach war dann aber erstmal für etwa eine Stunde das Band komplett dicht.
Eine Klubstation brachte ein über 1 MHz breites Signal in die Luft und ich konnte nur noch Stationen hören, die weit über S9 bei mir ankamen. Darauf habe ich den Operator angesprochen und gefragt, ob es sein könnte, dass etwas mit seinem Sender nicht stimmt und wo wohl der Standort wäre. Der OP erklärte mir, dass sein Standort im „Wiehengebirge“ und die Ausgangsleistung „normal“ sei.
Über so viel Auskunftbereitschaft war ich schon eingermaßen überrascht, jetzt fehlte eigentlich nur noch die Erklärung, ich „hätte keinen Empfänger“. Stattdessen fand er aber die Ursache darin, dass sicher „unsere Antennen aufeinander zeigen“. Aber er würde ein bisschen „zurückdrehen“ (das Signal war in der Tat völlig übersteuert). Allerdings habe ich davon nichts gemerkt und konnte weiterhin nur noch ein paar S9-Stationen arbeiten. Selbst im Telegrafiebereich war mit meinem 300kHz Filter nichts zu machen.
Nach etwa einer Stunde gab es eine längere Pause, in der es mir gelungen ist den „SOTArianer“ Jörg, DG0JMB, nach einem Sked via Facebook, zu arbeiten. Danach ging es dann aber gleich weiter mit den Störungen und ich habe meine Station zusammengepackt.
Der Aussichtsturm auf dem Nonnenstein
Vergissmeinnicht so weit das Auge reicht
Auf dem Wittekindsweg
Trüber Ausblick vom Aussichtsturm
Ein UKW-Spot für DC7CCC/p kommt auch nicht alle Tage vorAPRS-Track auf OSM Karte (www.aprs.fi) Übrigens ist der Nonnenstein auf der OpenStreetMap falsch eingetragen
Es hätte ruhig ein wenig sonniger sein können. Dennoch, CO-Operator Anton und ich haben uns für eine kleine Aktivität im Wiehengebirge entschlossen. Vom Wanderparkplatz „Venner Egge“ ging es zunächst zum Lärchenberg (DA/NI-125). Nachdem die Station (FT-817ND, 5w out, und MP-1 Antenne) betriebsbereit war, waren die notwendigen 4 QSO schon nach 3 Minuten abgewickelt. Noch ein paar QSO mehr und Co-Operator ANton wurde unruhig und wollte weiter.
An der Icke Egge (DA/NI-126) lässt es sich sher bequem arbeiten, dort steht eine Wetterschutzhütte nebst Picnic-Tischen. Auch hier waren die notwendigen QSO in kurzer Zeit im Log – nämlich nach genau 2 Minuten.
Dass das GMA (German Mountain Award) so gut angenommen wird, ist toll. Um seine Punkte für das GMA braucht man wohl nicht bangen. Zumindest, wenn man 40m CQ macht …
Übrigens habe ich heute entdeckt, dass John OZ4RT als erster das GMA 1000 Award abgerufen hat. Tolle Leistung, in kaum einem Monat. Aber auch schon ein anderer OM hat die 1000er Marke erreicht und könnte auf „Knopfdruck“ sich sein Award zumailen lassen.
Die Zeiten der Bauarbeiten und Sperrungen der Felsrippe bzw. der Wanderwege sind wohl nun langsam vorbei. Die neue Aussichtsplattform ist für den Besuch freigegeben. Grund genug für eine Begutachtung des neuen „UKW-Funkturms“ und einer kleinen KW-Aktivität. Auch sehr schön: der Telefon-Funkturm wurde abgebaut, man kann nicht mal mehr erkennen, dass dort jemals etwas stand. Somit sind auch die Störungen auf Kurzwelle passé!
Der „CQ GMA“-Ruf vom Piesberg sorgte für ein paar Stationen im Log bei schönstem Sonnenschein. Das Thermometer kletterte sogar auf 22 Grad in der Sonne. Etwas später bemerkte wohl ein OM, dass DM/NS-108 nicht nur GMA sondern auch SOTA ist und das Pile Up vergrößerte sich nach einem Spot im SOTAwatch. Mit 23 QSO im Gepäck konnte ich den Piesberg wieder verlassen.
Gegengewicht im wahrsten Sinne: Das Stativ musste wegen des Windes mit einem großen Stein beschwert werden
Ach, was für ein schöner Frühlingstag im westlichen Niedersachsen. Anton der Beagle, mein Co-Operator, und ich, waren im Wiehengebirge unterwegs. Dank German Mountain Award (GMA) gibt es reichlich neue „Funkziele“. Die eingetrampelten SOTA-Pfade können einmal verlassen werden. Das GPS ist nicht nur Fotobeweis für ein Aktitivtät, es wird tatsächlich wieder einmal benutzt, um neue Referenzen zu finden!
Dazu habe ich heute mein erstes „GMA-Berg zu Berg“-QSO machen können. Mit großartigem Signal hörte ich Hans, DL6UHA, von DA/ND-039 – Kaltenborner Berge (Kahle Glatze) , nord-östlich von Cottbus, rufen.
Westfalen Nord Aktivitätsabend vom Aussichtsturm Venner Berg (DA/NI-096)
Go-Ahead given for the new German Mountain Award. Successful launch of GMA on the first of April. Through whole Germany was at last weekend „CQ GMA“ to hear. In order not to confuse the participants of existing mountain programs, the reference-numbers of all programs are used. Specific GMA references hold the prefix „DA“. Mainly they are the many deleted references from the SOTA 2009.
Am vergangenen Wochenende hallte es von den Bergen Deutschlands: „CQ GMA“. Viele Stationen wurden sogar im DX-Cluster gemeldet. Allerdings hörten einige Jäger-Stationen wohl nur mit einem Ohr zu und befanden die Referenznummern als ungültg oder als April-Scherz. Aber das war die Ausnahme. Der GMA-Website ist zu entnehmen, dass manche Aktivierer bis zu 100 QSO geloggt haben.
GMA-LogoFür das GMA sind alle Bergreferenzen welweit gültig; denn das GMA ist ein internationales Aktivierungsprgramm. Allein in Deutschland gibt es jedoch noch weitere Berge, außer den SOTA Referenzen, die für das GMA gültig sind. So sind nicht nur die 961 Gipfel in den deutschen Mittelgebirgen mit dem Präfix „DM/“ und die 442 Gipfel aus den deutschen Alpen mit dem Präfix „DL/“ für das GMA gültig, sondern zusätzlich noch über 4300 Berge mit dem Präfix „DA/“. An der Kennung „DA/“ ist somit eine GMA-Referenz sofort zu erkennen. Durch die erhebliche Steigerung der aktivierbaren Berge ergeben sich einige Vorteile: zum Beispiel entfallen lange Anfahrtwege zu den wenigen SOTA Referenzen. Wer an einem Bergprogramm teilnehmen möchte und in einer entsprechend hügeligen oder bergigen Landschaft wohnt, findet nun eine gute Auswahl an Referenzen direkt vor seiner Haustür. Das ist nicht nur ein ökonomischer, sondern auch ein ökologischer Vorteil.
Also – Station in den Rucksack gepackt und schon geht das Outdoor-Vergnügen los. Punkte sammeln für das GMA!
Funkamateure sind erfinderisch, um den Funkbetrieb interessant zu gestalten. Neben der technischen Herausforderung, eine Funkstation in der freien Natur aufzubauen (Fieldday), kommen noch ein paar Schwierigkeitsgrade dazu: abgelegene Inseln die aktiviert werden, Naturparks, in denen man mit äußerster Vor- und Rücksicht agieren muss …
COTA Group GermanyAuch das Aktivieren von Schlössern und Burgen ist interessant. Vor allem italienische Stationen hört man im 40m und 20m Band, die ihre DCI-Nummern (D.C.I. (Diploma dei Castelli d’Italia) – (Italian Castles Award)) verteilen. Fast alle Burgen und Schlösser weltweit sind auch gültig für das WCA (World Castles Award).
Schöne Amateurfunk-Diplome mit interessanten Ausschreibungen kann man erarbeiten, entweder als Aktivierer oder von zu Hause, wenn man mit der Burg Kontakt aufnimmt. Der Aktivierer muss nicht gerade auf dem Burgfried sitzen, die verschiedenen Programme schreiben vor, dass der Aktivierer zwischen 500m (z.B. Burgendiplom Westfalen Nord) und 1000m (WCA – World Castles Award) von der Burg, dem Schloss oder der Festung höchstens entfernt sein darf.
Die „COTA“-Szene (COTA = Castles on the Air) in Deutschland formiert sich gerde neu unter COTA-Group im Internet.
Burgendiplom Westfalen NordLängst nicht alle Burgen und Schlösser sind erfasst. Und wer sich mit dem Thema beschäftigt, merkt, wieviele Bauwerke in den letzten hunderten Jahren errichtet wurden. Fast alle sind in einschlägigen Internetportalen zu finden. Interessiert man sich für COTA, dann wird ein „neues“ Schloss oder Burg einfach an eine Art Regionalmanager gemeldet. Dieser besorgt sich eine WCA-Referenznummer über die russische Vergabestelle. Das geht in der Regel innerhalb weniger Tage und schon kann man von seinem lokalen Jagdschlösschen qrv werden.
HALT! Das geht natürlich nicht überall so. Der „Regionalmanger“ meines Heimatortes bevorzugt eine persönliche Besichtigung der Burgen und Schlösser. Die stehen zwar teilweise schon seit 1000 Jahren (und mehr) an ihrem Fleck – aber alles muss seine Ordnung haben? Anstatt Tagen dauert hier eine Freigabe Wochen … oder Monate? Das ist leider ein „Aktivitätsverhinderungsprogramm“ … Schade – COTA!
GMA-LogoMountain radio without if’s and buts. Any summit from 100m above sea level can be activated.
Germany: all non-SOTA references assign the prefix DA/, SOTA references are of course valid and assign the prefix DM/ and DL/.
Outside Germany: all references of all mountains activity programs (i.e. WMA, SOTA, HuMPs Award) are valid for the scheme.
There will be points awarded per qualifying summit on the GMA account. On GMA website the QSOs can be uploaded and compared with results from other HAM-radio operators.
GMC – German Mountain Challenge
The activities of the GMA can be incorporated into the GMC. The points system is designed differently. Good tactics and taking advantage of bonus points makes the GMC a radio play-ground. At the end of the year the winner will be crowned
S2S Weekend Activity
S2S = Summit to Summit. Each quarter of the year activity days will be held. This means: Double points per activation and double points for each QSO for chasers.
Am 1. April ist es soweit. Das GMA (German Mountain Award) startet. Dieses Amateurfunkprogramm richtet sich an alle Outdoor Fans, die mit der Station im Rucksack Hügel und Berge erklimmen und von dort Funkbetrieb machen wollen. Ein umfangreiches Diplomprogramm richtet sich aber auch an die „Jäger“ zu Hause um mit den Bergfunkern Kontakt aufzunehmen.