Meine erste 23cm Berg-Aktivierung mit meiner neuen 23cm Portabel-Station. Zwar habe ich nur 3 Station erreicht, aber alle Verbindungen gingen schon zum Teil weit über 100km, sodass ich unter den Top 20 in der 23cm Favoritenliste bei GMA gelandet bin. Weiter entfernte Stationen, wie etwa SK7MW, konnte ich kurzzeitig im Rauschen hören.
Die neue Station wurde ermöglicht durch großartige Hilfe meiner Familie und durch Lorenz, DL6NCI, der sich den SMD-Bauteilen und weiteren technischen Raffinessen angenommen hat.
Im einzelnen sieht der Aufbau so aus: Transceiver Yaesu FT-817 ND mit 500mW Ausgangsleitung in einen DB6NT 28/1296 Transverter. Dann geht das Signal weiter durch ein 23cm Bandfilter und dann in eine 25W Endstufe. Dann durch 5m CLF400 Koaxkabel (ca. 1dB Verlust bei 23cm) in eine 28 ELement DL6WU Yagi
Nun bin ich gespannt auf den UKW Contest am ersten Mai-Wochenende. Hoffentlich spielt das Wetter mit …
Daten von OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL
My first 23cm summit activation with my new portable setup. I reached just 3 station on 1296MHz, but my XYL Bettina (DC1BF) is always a good joker for the qualifying 4th QSO 🙂 on 145MHz.
The setup was possible by my whole family and great help of Lorenz, DL6NCI (SMD technique is nothing for me …) Transceiver Yaesu FT817 with 500mW out into a DB6NT Transverter 28/1296, into a 23cm bandfilter into a 25W power amplifier. Antenna 28 element Yagi. Looking forward for the next UHF contest with a little bit more stations in the log.
Nach einer Woche richtig eiskalter Kurzwellen-Aktivierungen im Sauerland (DM/NW) sollte mich mein diesjähriger Funkurlaub in der zweiten Woche nach Helgoland führen. Die Anfahrt von Osnabrück nach Cuxhaven ca. 2 Stunden, Fähre mit Check-In und Boarding 3 Stunden. Für Fahrten zu bestimmten Abfahrt- und Abflugzeiten plane ich immer die 1,5-fache Zeit aus dem Routenplaner ein. Nach nur kurzer Fahrzeit meldete sich mein Navi: Unfall bei Bremen, Zeitverzögerung 80 Minuten, Unfall zwischen Bremen und Bremerhaven, nochmals 45 Minuten 😯 Zum Glück wusste TomTom eine Ausweichstrecke, die mich auch erst nervös machte, weil die Straße links der Weser ging … hier kommt doch keine Brücke mehr? Puh – aber ein Tunnel!
Die Überfahrt mit der MS Helgoland verlief auf spiegelglatter See hervorragend. Schon am Montag Nachmittag habe ich erstmal die Örtlichkeiten mit der Kurzwellenstation für 16 QSOs (Funkverbindungen) mit 8 Ländern gecheckt. Sehr windig und „frisch“. Unterhalb des höchsten Punktes ist eine Sitzbank, das war dann als QTH (Standort) für den GMAC (Global Mountain Activity Contest) eingeplant.
Pinneberg DA/IS-010, Trig Point, Love Locks, Summit Cross
Am Dienstag Abend dann (es war dunkel, damit erübrigen sich Fotos) ging es zäh los. Und zäh weiter. Sehr merkwürdige Bedingungen. Zuerst kontrollierte ich, ob ich den Antennenstecker vergessen hatte festzuschrauben. Alles okay. Und plötzlich alle Signale S9 (sehr stark) … 10 Minuten später: Band tot.
Mit dem Aufzug zur Aktivierung … auch eine Premiere
Die erste Station, die ich anrief, meinte: das ist zu schwach, da musst Du noch an Deiner Station arbeiten!*Frust* (und später ging es mit 59/59).
Aus Richtung Dänemark und Schweden (leider nur SK7MW (bei Malmö) im Log) hatte ich mehr erwartet. Dafür viele Stationen aus PA (Holland). ON4VT (Belgien) war mit einem 57/57-QSO unerwartet laut (lauter, als von Osnabrück aus, da geht es immer so mit 53/53 (er: 50w, 10 ele Yagi)). Das ODX (weiteste Entfernung dieser Aktivität), DK2DTF (nahe Darmstadt) für knapp 500km, war fast wie eine lokale Station. Pom, DG7ACF bzw. DP9X auf dem Annaturm/Bröhn Weserbergland (DM/NS-122) , dagegen unerwartet leise. In Telegrafie hörte ich noch eine G-Station (England), die war aber wieder verschwunden, als ich schnell meine Morsetaste angeschlossen hatte. Helmut (OP an DF0MU – Superstation im Münsterland) hatte mir schon vorab berichtet, dass er nicht qrv (on air) sein kann. Schade – den Unterschied zu den anderen bekannten Stationen hätte ich gerne mal aus einiger Entfernung gehört/gesehen.
Nach zwei Stunden und erst ein wenig unzufrieden habe ich qrt (Funkbetrieb eingestellt) gemacht, im alle 5 Skunden durchlaufenden Lichtkegel des Helgoländer Leuchtturms (*blink* *blink* *blink*)
QSO Map 144 MHzOZ results, all logged stations. Daten von OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL
Die Auswertung brachte dann aber an den Tag: zweitbestes Ergebnis seit ich die Dienstags-Konteste mitmache (seit 2011). Allerdings hatte ich „damals“ mit FT-817ND und 5w out schon > 80 Qs. Nun – letztendlich zählen die Kilometer. Ach ja – 6 Spots im DX-Cluster – und das für 144MHz – ist ja auch mal ein persönlicher Rekord.
dxsummit.fi
QTH:DA/IS-010 Pinneberg JO34WE, ca. 60m NHN Station: FT857D 50w out, 12Ah Lifepo4, 5 ele DK7ZB „Helgoland Special Edition“, Backup: 4x Oblong, Backbackup: Doppelquad, 10m GFK (max 5m ausgefahren wegen starkem Wind), Backup 8m Carbon-Mast, 10m Aircell mit N-Verbindern, Backup 10m RG58mil PL. QSOs: 38 Großfelder: 15 Punkte: 18381 S2S: DP9X DM/NS-122
Eiergrog
Auf dem Weg zurück ins Hotel habe ich noch in die Barracuda-Bar reingeschaut und bin dort ordentlich versackt 😉 nie wieder Helgoländer-Eiergrog!
Warum Bergfunk? Alle Vorzüge vom Wandern in schöner Natur kombiniert mit unserem technischen Hobby. Da es auch viele „Jäger“-Stationen gibt, ist die Vorgabe, mindestens 4 QSO vom Berg zu machen, meistens kein Problem.
Sauerland 2018 – Blick aus dem Hotel
Kalt und sonnig war es. Die Temperaturen lagen zwischen -17°C und dem Gefrierpunkt. Für die Wandertouren war es nicht zu kalt, die Bergfunk-Aktivierungen waren mitunter unangenehm „frisch“. Geplant und durchgeführt waren jeden Tag eine Aktivierung, Wandern, Chillen. Das hat alles bestens geklappt.
Station: Yaesu FT857D, typisch 50W output Antenne: MP-1 mit verlängertem Strahler, montiert auf dem Wanderstock Stromversorgung: 12Ah Lifepo4 Akku Log-Programm: Papier Spotting-Software:smartgma.cqgma.net QSOs: 220, alle 2x CW DXCC: 30 Aktivierungen: 7 (Ø 31.4 QSO je Aktivierung) Operation-Time: 4h 40m (1 QSO alle 1.2 Minuten)
QSO Map
Folgende Berge wurden aktivieriert, im Anschluss an diesen Bericht folgen Kurzbeschreibungen der einzelnen Aktivierungen.
Nach einer kleinen Extrarunde (weil ich ein Wegeabzeichen übersehen habe) bin ich am trig. Punkt angekommen. Bis auf einen Jogger war der Wald auf der kilomterlangen Wanderung menschenleer. Direkt am TP ist Dickicht, jedoch etwas weiter unten steht eine Bank an einem schönen Aussichtspunkt. Die Temperaturen waren mit -2°C spürbar wärmer als in den Vortragen. In das Log fanden 34 Stationen aus 11 Ländern. darunter diesmal auch wieder viele deutsche Stationen. Die Ausbreitungsbedingungen im 40m hatten sich an diesem Tag ein wenig „normalisiert“.
Das war mit Abstand die kälteste Aktivierung. Ich habe es auch nicht lange ausgehalten, nach einer halben Stunde Funkbetrieb war Schluss. Der Windchillfaktor muss einen Minusrekord gehabt haben. Alle QSOs nur auf 40m.
Der Kahle Asten liegt bei Winterberg, ein Zentrum für den Wintersport. Demenstprechend viel war hier los. Auf den Skipisten natürlich; denn auf den zugigen Berg haben sich nicht viele Urlauber getraut. Hier konnte ich aber, im Gegensatz zur geschlossenen Nordhelle, nach der Aktivierung im Café bei Kaffee und Apfelkuchen in Ruhe wieder auftauen.
Wieder eine schöne Wanderung durch den Schnee auf den Vogelsang. Unterwegs standen, wie schon auf dem Balver Wald, zwei geschmückte Tannenbäume. Etwas unterhalb des Gipfelkreuzes ist ein schöner Aussichtspunkt, der ideal zur Aktivierung ist.
31 QSOs bei -5°C und strahlendem Sonnenschein mit 50w und MP-1 Antenne. QSO Map
Brrrrr. Kalt. Aber warm gefunkt, wieder 44 QSO im Log bei zittrigen -7,6°C und schönstem Sonnenschein. Für den Akku habe ich eine Wärmflasche mitgenommen. Schaden kann es nicht, ist halt 1 Kilo Gepäck mehr …
Dass sich mit 7X5AV eine Station aus Algerien gemeldet hat, ist eher auch eines der selteneren Fälle und hat mich sehr gefreut.
Das Relais Nordhelle konnte ich früher (Ende 70er/80er) Jahre bei guten Bedingungen aus dem Stadtzentrum von Osnabrück erreichen. Damals mit einer Wisi 10-Element und 10W aus dem ICOM 240. Eine kleine Reise in die Amateurfunkvergangenheit. Wann ich das letzte Mal einen Repeater benutzt habe, weiß ich nicht mehr. Muss schon ein paar Jahre her sein.
Es war sehr kalt und deshalb diese Aktivierung ohne QSY nur auf 40m, trotzdem kam eine Station nach der anderen. Das hat mal wieder richtig Spaß gemacht. Das Restaurant auf der Nordhelle hatte leider geschlossen, diesmal wäre ich gerne nach der Aktivierung eingekehrt …
Temperatur -3°C und wesentlich bessere Bedingungen als gestern. 30 QSO mit 3 Kontinenten im Log. Station wie gestern, 50w Output und modifizierte MP-1 Antenne.